Delfine des Roten Meeres
Als ich klein war, hatte ich viele tierische Helden. Da war Lassie, der Hund, Black Beauty, der schwarze Hengst, Skippy das Känguru und natürlich mein Liebling: Flipper, der Delfin.
Flipper war ein besonders kluger und intelligenter Delfin und rettete seine Menschenfreunde aus jeglichen Gefahrensituationen. Für mich war er einfach ein Held. Und klar, wollte ich in jedem Sommerurlaub am Meer Flipper treffen.
Bis heute lösen Delfine Glücksgefühle bei mir aus. Wenn sie elegant durchs Wasser gleiten, hoch springen oder miteinander kommunizieren. Einfach schön. Pure Freude.
Heute wollen wir euch die bekanntesten zwei Delfinarten im Roten Meer vorstellen. Bereit für ein paar kurze Informationen zu unseren eleganten Schwimmern?
Spinner Delfin
Der Ostpazifische Delfin ist eine Unterart der Fleckendelfine. Spinnerdelfine wird er vor allem genannt, weil er gerne Sprünge ausführt, bei denen er sich wie ein Bohrer rasch um seine eigene Körperachse dreht. Ein paar Fakten: Die Körperlänge des Spinnerdelfins liegt bei ca. 1,20 bis 2,30m bei einem Gewicht zwischen 20 und 80 kg. Charakteristisch für alle ist eine dreieckige, kaum sichelförmige Rückenfinne und eine lange, schmale Schnauze und ist oben dunkelgrau und unten am Bauch cremeweiss. Auf dem Schwanzansatz, dem Rücken und an der Kehle können sich dunkle Flecken abheben. Die Schnauze ist auffällig langgezogen und hat eine dunkle Spitze. Für uns immer wieder schön zu beobachten ist die Verspieltheit dieser Delfinart. Sie sind sehr akrobatisch und bekannt dafür, dass sie die Bugwellen von Booten „reiten“.
Grosser Tümmler Delfin
Ausserdem ist Flipper, der Grosse Tümmler Delfin, oft im Roten Meer anzutreffen. Der Freund aus unserer Kinderzeit zog am Wochenende Millionen von Kindern vor den Fernseher und ist daher der bekannteste aller Delfine geworden. Obwohl in europäischen Gewässern vorwiegend der „Gemeine Delfin“ vorkommt, prägt auch in Europa der Tümmler das Bild, das sich Menschen von Delfinen machen. Der Tümmler ist grau gefärbt und hat einen helleren Bauch. Er kann zwischen 1,9 und 4 Meter lang werden und ist somit um einiges grösser als der Spinnerdelfin. Sein Gewicht liegt in der Regel zwischen 150 und 300 kg. Charakteristisch ist die kurze Schnauze, die diesem Delfin wegen ihrer Form seinen englischen Namen Bottlenose Dolphin verliehen hat. Dank seiner sichelförmigen dunklen Finne kann man ihn gut erkennen. Er lebt in engen sozialen Verbänden (Schulen) und schwimmt täglich zwischen 60 und 100 km und taucht bis zu 500 m tief. Und wir haben sie sicher alle schon gehört, die Pfeiftönen der Tümmler…. Diese hochfrequenten Klicklaute dienen ihnen zur Echoortung.
Zwei kleine Bitten, achtet darauf:
Erstens: kauft keinen Fisch der in Schleppnetzen oder Ringfangnetzen gefangen wurde. Jährlich verenden bis zu 20‘000 Delfine und Wale in diesen Netzen. Einst im Netz gefangen können sie die Wasseroberfläche zum Atmen nicht mehr erreichen.
Delfine können die Netze zwar wahrnehmen, erkennen in ihnen aber nicht unbedingt eine Gefahr. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Tiere ausgelegte Netze umschwimmen, sobald sie erkannt haben, dass diese gefährlich für sie werden können. Dies ist jedoch oft zu spät.
Zweitens: Delfinshows sind zwar für viele spannend und besonders für Kinder unheimlich schön anzusehen. Die Tiere leiden jedoch in der Gefangenschaft. Versucht lieber vor Ort einen Ausflug zu machen, wo ihr die Tiere in freier Wildbahn antreffen könnt.
Text: Nina Lyner, Indeep Liveaboard, Communications
Bilder: Eslam Basuny & Wikipedia
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