Sind Rotfeuerfische giftig?

Lasst uns ein wenig über den Rotfeuerfisch sprechen, den wir oft bei unseren Tauchgängen sehen Durch ihre einzigartige Art zu schwimmen und fast zu schweben sind sie faszinierend, aber auch giftig.

Rotfeuerfische werden in der Regel bis zu 35-40 cm lang und haben eine Rückenflosse mit 13 langen, kräftigen Stacheln und 9-11 weichen Strahlen. Die Afterflosse hat 3 lange Stacheln und 6 oder 7 weiche Strahlen.

Besonders reizvoll sind die federartig wirkende Rückenflosse und die Brustflossen mit flügelartig abgesetzten breiten, glatten Strahlen.

Ihre Farbe variiert von rötlich bis hellbraun oder grau. Ausserdem haben sie zahlreiche dünne, dunkle, vertikale Streifen auf ihrem Kopf und Körper.

Wie verhalten sie sich?

Der Gemeine Rotfeuerfisch ist hauptsächlich nachtaktiv und versteckt sich tagsüber in Felsspalten. Er ernährt sich von Fischen und kleinen Krustentieren. Er hat nur wenige Fressfeinde, wahrscheinlich wegen seiner giftigen Stacheln, aber grössere Rotfeuerfische fressen auch kleinere Tiere. Einige Muränen haben gezeigt, dass sie gegen die Stacheln resistent sind, und es wurde berichtet, dass Rotfeuerfische zu ihrem Speiseplan gehören. Der Blaupunktfisch ernährt sich nachweislich von ihm, ebenso wie einige Arten von Zackenbarschen und Riffhaien.

Wo leben Rotfeuerfische?

Rotfeuerfische sind im Indischen Ozean heimisch, vom Roten Meer bis nach Südafrika und hinüber nach Indonisien. Der Rotfeuerfisch wurde erstmals 1991 im Mittelmeer vor Isreale nachgewiesen, nachdem er über den Suezkanal ins Mittelmeer gelangt war, und ist heute im östlichen Becken weit verbreitet. Sein Vorkommen an der Ostküste der Vereinigten Staaten, Mexiko und in der Karibik wird als invasive Art betrachtet.

Rotfeuerfische sind in der Regel in Gebieten mit Felsspalten oder Lagunen anzutreffen, oft an den Außenhängen von Korallenriffen.

Sind Rotfeuerfische giftig?

Die Flossenstacheln sind giftig und haben in einigen seltenen Fällen beim Menschen zum Tod geführt. Dennoch kann ein Stich extreme Schmerzen, Erbrechen, Krämpfe, leichte Lähmungen und Atembeschwerden verursachen. Sollte man von einem Rotfeuerfisch gestochen werden, ist eine sofortige medizinische Notfallversorgung dringend zu empfehlen. Manche Menschen reagieren nach einem Stich empfindlicher auf das Gift als andere, und die Symptome und Reaktionen auf das Gift sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich stark ausgeprägt.

Lasst uns weiterhin Freude haben an den wunderschönen und farbenfrohen Meeresbewohner. Aber: mit Abstand geniessen!
Viel Spass in der Unterwasserwelt! Wir werden schon bald wieder online sein mit neuen Informationen zu unseren Unterwasserfreunden.

Text: Nina Lyner, Indeep Liveaboard

Bilder: diverse Fotografen, Gäste von Indeep